Täuschung erweckt den Eindruck ausgedehnter Reflektion. Die zumeist elektronischen Klänge knurpseln längts nicht so selbstverliebt wie ein Großteil der Granularsynthesen sonst vor sich hin. Davor Mikan hat die Strukturen und Entwicklungsstufen auf Täuschung über einen Zeitraum von vier Jahren immer wieder bearbeitet und neu gepflegt. Er sagt selber, dass die Distanz zur Musik für ihn aufgrund des intensiven Prozesses verlorengegangen ist. Für den Hörer allerdings gibt es die Belohnung, in dem sich die Klänge außergewöhnlich fasslich und verbindlich darstellen; selbst in jenen Passagen, wo scheinbar weißrauschendes Chaos regiert. Täuschung zählt zu den schönsten Releases zeitgenössischer Elektronik in 2007. (Zipo)
via Aufabwegen