“A Compressed History of Everything Ever Recorded, Vol. 1” reviewed by Bad Alchemy

Wier wollte nicht schon immer mal A Compressed History of Everything Ever Recorded hören? Autodigest beginnt diesen geheimen Wunsch einer historizistischen Zeit wie dieser erfüllen mit Vol. 1. Der Klang der Welt auf einer kleinen Plastikscheibe, demnächst auch in Pillenform. Written and composed by jedem und keinem erkligt nahe am weißen Rauschen das klangmolekulare Chaos im entropischen Finalstadium. And der Oberflãche. Der selbst anonym bleibende Chronist bezieht sich jedoch konzeptionell gleichzeitig aud David harveys Beggriff ‘time-space compression’ und Baudrillards Theorie des Hyperkonformismus, die einde Kritik an der neuen Orthodoxie des Rebellischen impliziert. Norbert Bolz har daran angeknüpft mit seinen Attacken gegen den ‘Konformismus des Andersseins’. Autodigest strebt nun mit seiner Enzyklopädie des Rauschens offenbar einen Schwebezustand an zwischen ‘weißem’ Geräuschschnee, in dem sich die Lautschrifft des Existierenden zu einem molaren allklumpen ballt, und einem Schwarzen Loch, in dem sie im Nichts zu verschwinden droht. Zwischen den antagonalen alpha- & Omega-Polen scheint autodigest durch Kompression und Expansion der Klangpartikel nach der äquilibristichen Zone zu suchen, die sich der Attraktion des Noch-Nocht und Nicht-Mehr entzieht. Das akustische Äquivalent dieser ‘grauen’ Zone wird hörbar als unregelmäßig ‘atmender’ Harsch Noise, in dem, abwechselnd gestaucht oder gedehnt, der summarische post-digitale ‘Hertz’-Schlag ertõnt aus Stapeln von Schallfolien, die den rasenden Stillstand als Resultat eines gleichzeitigen Fast Forward- un Rewind-Befehls vorführen.

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