Eine Art Opus Magnum des deutschen Ultraminimalisten. Die Compilation bringt 19 Stücke als Behrens’ erste VÖ zum Gratis-Download, auf der Crónica-HP gibt es die Möglichkeit, nach freiem Ermessen dafür zu spenden. In einem ähnlichen Klangkosmos wie F. López oder Bernhard Günter unterwegs, sind es bei Behrens die technischen Applikationen selbst, die die von ihm nur noch »nachgebesserte« Musik machen. Dafür zoomt Behrens in die Mikrostrukturen von Sound oder – wie besonders auf dieser DCD – in bereits vorhandene Stücke, Soundschnipsel oder Klangarchitekturen. Seiner Musik haftet eine konzeptuelle Reinheit, die es mit Scheiben von Ryoji Ikeda aufnehmen kann, an. Neben Kollaborationen mit langjährigen Bekannten wie John Hudak, Disinformation oder RLW reicht die Bandbreite von bisher Unveröffentlichtem bis zu concrèten Körperkartografien. Egal, ob ein Werbeslogan für Coca Cola oder Stockhausens »Gesang der Jünglinge«: In Behrens Hand extrahiert sich daraus ein auf seine Grundparameter heruntergebrochener sonischer Code. Rauschen als die maximale Verdichtung von Information. Heinrich Deisl
via Skug