Der 1970 in Darmstadt geborene Marc Behrens erarbeitet seine Klangkunst in erster Linie für Veranstaltungen, Livedarbietungen, Ausstellungen oder Installationen.
Das auf Queendome Maybe Rise erscheinende Material ist auf ähnliche Weise entstanden, gereift und schlussendlich auf dieses Album gepackt worden. Im langem ersten Track “Maybe Riise” verarbeitete er Naturklänge / Fieldrecordings wie Geräusche des Australischen Outbacks, dem Regenwald oder anderen exotisch anmutenden Lokations. Um diese zu präsentieren erarbeitete Marc Behrens einen eingangs sehr dichten und düsteren elektronischen Sound, der mich an Projekte wie Mimir oder JimO´Rourke erinnern. Im Verlauf zerfällt diese dichte Atmosphäre in vereinzelt zirrpende Klänge, wenn auch ganz weit hinten die Atmosphäre weiter düster aufrecht gehalten wird.
Maybe Rise” ist eine der interessanteren Arbeiten an der Schwelle elektronischer Avantgarde zu unhörbarer Soundkunst. Behrens gelingt es, den Hörer über die ganze Distanz aufmerksam zu halten um bei jedem neuen Hördurchgang Neues zu entdecken. Und auch als Soundtrack zum Entspannen bietet das Stück viel Sound und Atmosphäre.
Das 2. Stück “Queendome” baut auf die Vocalakrobatik von Yoko Higashi auf. Zunächst glaubt man in eine Atmosphäre ähnlich einem Pink Floyd stück wie Sysiphus zu landen (dunkle, elektronische Soundschleifen). Die Vocals geben dem Stück auch keine Helligkeit, so entsteht ein düsteres Werk aus Elektronik und Stimmsound.
Insgesamt eine sehr interessante Veröffentlichung die es schafft, den Hörer zu fesseln und nicht in akustischer Umweltverschmutzung zu zerfallen. Wolfgang Kabsch
via Musik an Sich