“No End of Vinyl” reviewed by Skug

No End of Vinyl
DJ Pure greift sein erstes, komplett digital produziertes und 1999 auf Mego veröffentlichtes Album »the.end.of.vinyl« wieder auf. Dazu hat er zehn KünstlerInnen eingeladen, die Stücke von damals neu zu interpretieren. Entstanden ist – abgesehen von der erfrischend ironischen Auseinandersetzung mit der eigenen Arbeit – ein überraschend zugängliches Album, das auch trotz der Vielzahl an ProtagonistInnen über die gesamte Spielzeit den Spannungsbogen aufrecht erhält. Was die Stücke zusammenklebt, ist vor allem der bedrohliche Sound im Hintergrund, der wie eine dunkle Gewitterwolke über allem hängt und uns zu verstehen gibt: das kann jederzeit über uns hereinbrechen. Auf solidem Niveau – wenngleich auch nicht unerwartet – legt es Pita streng an, rashad becker verspielt und Christoph de Babalon pflegt wie eh und je den Breakbeat. Opcion hingegen überrascht bei »“end“end“« mit einer durchaus charmanten Endlosrille, und Cindytalk’s »Miyamizu« gelingt es, sich durch Intensität und ganz ohne Beat von den umliegenden Stücken abzuheben. Mit »Never Ending Vinyl« setzen Current 909 vs. Pure einen würdigen Schlusspunkt für dieses Release – gegen »diese« Clap und »diese« digitalen Gewitterwolken ist noch immer kein Kraut gewachsen. Chris Sperl

via Skug