Gilles Aubry lebt seit 2002 in Berlin und hat vier Jahre später Fieldrecordings von einigen Hinterhöfen der Stadt gemacht. Er arbeitet dabei mit dem natürlichen Hall der Gebäudekomplexe, die sich als natürliche Soundeffekte auf die Alltagsgeräusche der Stadt legen. Die Hinterhöfe funktionieren als halbprivate Bereiche, dienen Kindern als Spielplätze und Erwachsenen als Ort zur Müllzwischenlagerung und Versorgung mitStrom und Frischluft. Und genau das hört man auf seiner neuen CD außer dem Baulärm von der Straße: Vogelgekrächz, Kindergeschrei, Ventilatoren, Müllcontainer und Geräusche von Stromgeneratoren. Ganz normale Stadtgeräusche, die der Bewohner schon längst nicht mehr bewusst hört, die ihn aber täglich umgeben. Unterm Kopfhörer klingt das wie eine fremde Welt.