“eins bis sechzehn” reviewed by Skug

eins bis sechzehn
»Waun mi des Reisebüro ned vermittelt hätt’«, könnte Travnicek treffenderweise anlässlich dieser CD sagen. »Eins bis Sechzehn« ist der Versuch einer audiovisuellen Umsetzung im Fach Musique Concrète, Unterabteilung Massentourismus. Die CD mit den mittels FFT oder Granulare Synthese überarbeiteten Geräuschen aus ehemaligen Ferienhotels präsentiert sich im Vinyl-Singleformat, gemeinsam mit einer Serie von Aufnahmen aus eben diesen Locations. Heruntergekommene Hotelzimmer, eingefallene Lobbys, devastierte Flure, verwitterte Betonmauern. Sehr stimmig eingefangen von der recht jungen Freiburger Fotografin Julia Weinmann, sehr ansprechend durch separate Sheets präsentiert. Zu jedem Track gibt es ein Foto, jeder Track ist wiederum eine sperrige Soundreise, die natürlich weit über Abbruchgeräusche, vorbeifahrende Lastwägen oder sich wölbende Blechpfannen hinaus geht, aber doch vor allem als Soundtrack zu dieser Fotoausstellung für Zuhause funktioniert. Eine Zusammenarbeit mit der Kunsthochschule für Medien Köln. Curt Cuisine

via Skug