um sich dieser platte zu nähern muss der normale indie hörer erst einmal seine hörgewohnheiten über bord werfen bzw. erheblich erweitern.
der opener besteht im wesentlichen aus kurzen wortfetzen, die zu einer collage zusammengefügt werden und vielleicht ein wenig an die stückeleien eines stockhausen erinnern. nicht mein ding. umso besser, dass es ganz anders weiter geht. digitale sounds, sehr minimal, teils sehr hochfrequenzig und zwar so hoch, dass es -wie im titeltrack- bisweilen bis an die schmerzgrenze reicht, sind die zutaten des restlichen albums. sie wirken aber durch ihre kombination absolut nicht anstrengend, wie man vielleicht denken könnte, nein, vielmehr beruhigend, entspannend, wenn nicht sogar meditativ.
der vertrieb a-musik ist da bestens gewählt, denkt man doch gleich an clicks and cuts künstler, die sich bereits anfang der 2000er auf labels wie „staubgold“ auf derartige soundexpeditionen begeben haben. neu ist das nicht, aber schön, sowas mal wieder zu hören. (volker kindt)
via revolver-club