“Residual Forms” reviewed by Rif Raf

Residual Forms
Chouchou de ces pages, le label portugais Crónica nous envoie régulièrement des productions autant recherchées qu’abouties. Court, une seule plage de vingt minutes, ‘Residual Forms’ de MONTY ADKINS est d’autant plus remarquable qu’une discrète beauté l’envahit après chaque seconde. Telle une dérive dans les artères d’une cité apaisée, l’œuvre de l’électroacousticien britannique s’imprègne d’une splendide veine néo-classique – on songe plus d’une fois à Max Richter – où l’équilibre entre les divers composants atteint un degré d’équilibre parfait. Tout en retenue, ce qui n’exclut ni les variations ni les changements de cap, ses formes résiduelles appellent une envie d’abandon et de recueillement, très largement en marge des vicissitudes du quotidien. Fabrice Vanoverberg

“Lemuria” reviewed by Bad Alchemy

Lemuria
Lemuria ( Crönlca 083-2013, LP) ist wohl meine erste Bekanntshaft mit dem Venezianer Enrico Coniglio, einem in Projekten wie Aqua Dorsa und Herion oder auch als My Horne, Sinking aktiven Topophoniker, dessen Sophistlcatlon Wörter wie Koumponophobia (Angst vor Knöpfen) einschließt, auch wenn er sich damit nur als Leser von Neil Gaimans Coraline outet. An seiner Seite stöbert Giovanni Lami, der seinerseits aktiv ist als Gray Whale und In Terrapin. Das Ist, zugegeben allerhand Namedropping für diese Mixtur aus Fieldrecordings und Noise, die mich nicht davon abhält, bei Terrapins Killing HF Harlow, einem finsteren Gedenken an den skrupellosen Primatenforscher Harry Harlow, auf einen Track namens ‘Coralina’ zu stoßen. Bei den LEMURES stoße ich auf Steine, Wasser, Wind, auf Grillen am Rand der Autostrada, auf die schnurrenden, wie von einer Zamboni polierten Abstraktionen, als die das Konkrete erscheint, wenn man zu nahe ran kommt. Was in etwa so nahrhaft und so tröstlich Ist wie Harlows knopfäugige ‘Ersatzmütter’ aus Draht und Stoff.

“Ab OVO” reviewed by Bad Alchemy

Ab OVO
AB OVO (Crónica 085-2013) von @C bezieht sich auf OVO, ein Puppenspiel des Teatro de Marionetas do Porto, für das Pedro Tudela & Miguel Carvalhais die Musik entworfen haben. Für die CD-Version wurde das vorhandene Material revidiert und zu sechs neuen Tracks aufbereitet. Sie lassen einen eintauchen in das brodelnde, glitchende, zischende und rumorende, von Blitzen und flatternden Impulsen durchzuckte Bewusstsein, genauer, in das vierfach gespaltene Unterbewusstsein des nur scheinbar hölzernen Protagonisten. Das Gebrodel besteht nicht zuletzt aus verzerrten, zerrissenen und zermahlenen, In Lautpartikeln molekularisierten Stimmen. Es wirkt ziemlich gruselig, die Synapsen so zellnah bei der Arbeit zu belauschen. Eine Gitarre, gespielt von Tarn (João Santos?) liefert weiteres Klangmaterial, auf sogar beruhigende und wohltuende Weise, auch wenn das (Unter)-Bewusstsein eine chemoelektrische Tropfsteinhöhle bleibt. Von Erinnerungen bleiben nur Kalkspuren, Getröpfel und Gerinsel, knarzige und kaskadierend verhuschende Absonderungen und Ablagerungen. Sara Henriques beginnt dunkle, Im doppelten Sinn des Wortes dunkle, lusitanische Zeilen zu sprechen, die wiederum kaskadierend verhuschen. Gefolgt von einem nicht anspringen wollenden Getriebe. Als wäre der Protagonist eine mechanische Ente, ein Schachautomat mit Zündproblemen, ein Pinocchio, wie Ihn Winshluss Imaginiert hat, mit Jiminy Cockroach im Kopf, von Meeresbrandung überdonnert. Mit einem Bewusstsein, das eifrig R2-D2t, ohne in Gang zu kommen. Der Abschnitt ‘102’ (der Tracks ’98’ bis ‘103’) stagniert mit monotonem Getropfe, verstreuten Pianonoten und erratischen Rückwärtswooshes. ‘103’ ist ein einziges hyperkinetisches Flippern, Splittern und Rikoschettieren, das als stumpfmechanischer Puls endet. Wir sind nun mal keine stringenten Marionetten. Oder Flipperkugeln.

Futurónica 111

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Episode 111 of Futurónica, a broadcast in Rádio Manobras (91.5 MHz in Porto, 18h30) and Rádio Zero (21h GMT, repeating on Tuesday at 01h) airs tomorrow, April 4th.

The playlist of Futurónica 111 is:

  1. Simon Whetham, El Parque Está Situado En Su Propia Casa (2013, El Parque Está Situado En Su Propia Casa, Line)
  2. BJ Nilsen & Stilluppsteypa, Góða Nótt 2 (2012, Góða Nótt, Editions Mego)

You can follow Rádio Zero’s broadcasts at radiozero.pt/ouvir and Rádio Manobras at radiomanobras.pt.

“Meubles” reviewed by Bad Alchemy

Meubles
Mit Meubles (Crónica 081-2013, 3 x File) bezieht sich ARTURAS BUMSTElNAS direkt auf Satles Vorstellung einer Musique d’ameublement, die Vibrationen erzeugt, ohne einen anderen Zweck zu haben. Musik, die eine ähnliche Rolle spielt wie das Licht, die Wärme und der Komfort. Satie hatte mit ‘Carrelage phonique’ (1917) und ‘Wandbehang für ein Chefbüro’ (1923) dafür erste Beispiele geliefert. BumSteinas, ein 1982 In Vilnlus geborener Komponist mit einem zweiten Stand- und Spielbein In Warszawa, hat mit ‘HSZCZ’, ‘LLULL’ und ‘DAVID’ nun drei weitere Entwürfe von Klangmöbeln oder Klangfliesen eingespielt, zusammen mit dem Works And Days Ensemble. Er ist dabei selbst an Orgeln, Sampler und Flöte zu hören, Ilia Belorukov (von Wozzeck) oder Maarten Ornstein (von DASH!) spielen Saxophon, Hubert Zemler Percussion, um nur durch einige Namen seine guten Connections anzudeuten. Interessant sind die Vorstellungen, die die einzelnen Musiker mit Musik als Teil der Einrichtung verbinden. Für den Cellisten Anton Lukoszevieze ist es ein Fin-de-Siecle Chaiselongue, um darauf grünen Tee zu nippen und seinen Ozelot zu streicheln, und auch Belorukov kommt eine Couch in den Sinn. Auch Zemler stellt sich etwas ‘Überflüssiges’ vor, ohne das jedoch das Leben ärmer wäre, ein Weinkabinett vielleicht. Für den Gitarristen Bartek Kalinka Ist es ein Ofen, zum Kochen und für die Alchemie. Für den Trompeter Kamil Szuszkiewic und für Ornsteln ist es das älteste Möbelstück überhaupt, ein Bett, ein Nest. Der Geiger Tadas Zukauskas stellt sich ein Fenster vor, Piotr Bukowski, der andere Gitarrist, ein Billy-Regal von IKEA. Bumsteinas’ dröhnminimalistisches Ambiente lädt entsprechend dazu ein, sich zurücksinken zu lassen, um vom Da-Sein und vom Dort-Sein zu träumen, um leichte Orogen zu genießen (Bücher, Tee). um schwimm- und flugtauglich zu sein Im Flow der ohne Hast changierenden Töne. Oie sich als psychedelisches Fluidum ausbreiten. Elevator Music untermalt nur ein zielgerichtetes Unterwegssein, diese hier nicht. Man ist mit Ihr, In Ihr, schon ‘da’.

“Concret-Sens” reviewed by Revue & Corrigée

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Le première des trois pièces qui constituent cet album, intitulée Cillages, est plutôt intéressant avec ses enregistrements de néons, mais le plaisir est tout de même quelque peu atténué par un sentiment de “déjà entendu”. Les deux morceaux suivants en revanche, sont beaucoup plus convaincants. Pourquoi? Les compositions s’animent, prennent vie. Emmanuel Mieville nous rend présents des êtres, des choses, des mouvements… les faisant surgir, là, dans notre réalité et notre imaginaire, indistincts et pourtant immédiatement perceptibles, tangibles. Le murmure d’une femme qui fredonne, pour elle-même, quelques notes… des voix inconnues de programmes radiophoniques lointains, des raclements, bourdonnements, des bruits du quotidien que l’on croit reconnaître sans jamais en être absolument certains, et parfois juste des sensations de présences qui nous frôlent. Yann Leblanc

“Ab OVO” reviewed by Musik an sich

Ab OVO
Das aus Porto stammende Experimental Elektronik Duo @C existiert seit 2000. Sein neues Album AB OVO ist das Resultat einer Soundtrack Produktion die sie für ein experimentelles Puppenspiel der Portugiesischen Künstlergruppe Teatro de Maronetas do Porto kreierten und Aufnahmen.
Wie dieses Soundgebilde ein Puppenstück untermalen kann ist schwer Vorstellbar, aber es wird wohl funktionieren bzw. beeindruckt haben. Denn die elektronischen Klanglandschaften der Beiden sind höchst beeindruckend.
Auch sie spielen wie viele Ihrer Kollegen mit elektronischen Sounds die wie Rückkopplungen, Pfeifen und Zirren, Interferenzen und sonstiges klingen, jedoch verbinden diese sich unter dem Einsatz stets vorhandener dunkel dröhnender Sounds und elektronischer Bassklänge zu einer Art dunkler elektronischer Symphonie und bleiben nicht störendes Geräusch.
Auch beherschen die Beiden das Spiel von Laut und Leise. Mal puckern die Sounds unscheinbar und relaxed dahin, dann brechen Sie in wilde Eskapaden aus. Immer wieder formen sich melodische Passagen, welche die Spannung aufrecht erhalten.
Es tauchen auch melancholische und hochmelodische Fragmente, eingespielt mit traditionellen Instrumenten (Gitarren, Klavier und andere) auf, die wie Oasen in dem mitunter auch verstörenden elektronischen Klangbild wirken.
Somit schlägt das Duo z.B. im über 20 Minuten langem “100“ die Brücke zwischen Ambient Künstlern wie Mimir, Andreas Heemann und anderen zur Klangkunst und elektronischen Experimental Musik.
Gerade dieses Stück lädt eben mit diesen traditionellen Passagen, den klackenden und sehnsuchtsvollen Sounds zun Träumen und Relaxen ein.
Doch Vorsicht: hinter jeder Ecke kann eine Überraschung warten.
Das Klangbild dieser Aufnahme ist ebenso perfekt ausgepegelt. Glasklar, perfekte Stereoeffekte und trotzdem nicht steril.

Ein sehr interessantes Werk welches sich auch für Neueinsteiger in das Feld der experimentellen Musik eignet.
Und eigentlich kann ich mir nach dem inzwischen 8. Oder 9. Hördurchlauf doch sehr gut vorstellen, wie ein Puppenspiel von dieser Musik, die schon allein interessante Bilder im Kopf erzeugt, untermalt wird. Wolfgang Kabsch

via Musik an sich

“Residual Forms” reviewed by Kinda Muzik

Residual Forms
Trek de deur achter je dicht en ga fijn een stukje lopen. Maakt niet uit waarnaartoe. Doelloos in verwondering van wat je tegenkomt. Niet alleen onder je voeten, niet alleen voor je ogen, maar ook en vooral wat je hoort. Vooral ook de geluiden die net onder de oppervlakte van wat je normaliter direct zou oppikken liggen, vallen je opeens wel op. Klanken ook die er misschien altijd al waren, zoals Iain Sinclair schrijft over Londen: de stad onlosmakelijk verbonden met haar geschiedenis, zowel echt als fictief of poëtisch; gedeeld met anderen of puur particulier.

Zo’n wandeling of hollend tochtje is Residual Forms van Monty Adkins dus. Een spel van Fennesz-achtige deunen dat bedwelmt in soft focus en het nabeeld vormt van een veelheid aan indrukken opgedaan in diverse steden. Anders dan in bijvoorbeeld het werk van Chris Watson of op The Eye of the Microphone van BJ Nilsen heb je hier dus niet te maken met specifieke field recordings, maar met psychogeografische compositie.

Adkins gaat vaak ‘s nachts een ommetje maken en het is te horen dat de steden op één oor lagen, want er gebeurt werkelijk nauwelijks tot niets in de twintig minuten durende lichtelijk tergende ambientoefening. Hij heeft met Residual Forms anders dan wanneer hij op pad is wel een doel: de luisteraar de vrijheid bieden op een urban drift mee te deinen. Dat kan. Lukt trouwens prima, aangezien de muziek nergens koers of richting biedt, dommel je snel in een halfslaap die alle kanten op kan gaan. Gelukkig is die toehoorder ook vrij om op de stopknop te drukken en wat zinnigs te doen met de tijd. Even een frisse neus halen bijvoorbeeld en luisteren naar de stad; ook fijn.

via Kinda Muzik

“Concret-Sens” reviewed by RNE 3 Atmosfera

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El nuevo trabajo del francés Emmanuel Mieville hace referencia al adjetivo francés “Concrescence” usado por el compositor François Bayle para describir y subrayar la substancia concreta de los sonidos su música.

Este fue el marco de Emmanuel Mieville al componer estas piezas muy cercanas a la música concreta, según la definición de Pierre Schaeffer. Mieville reunió sonidos y grabaciones realizadas de una manera esporádicas por el artista, asociando libremente materiales y sonidos en un enfoque narrativo, sin transformar su concrescencia intrínseca. Algunos elementos se toman de los archivos de radio, los demás se grabaron pero no se utilizaron en las mezclas finales como los de la mujer tarareando una melodía y la preparación de un café que se ha registrado para el tema “locus de Sonus”.

Nosotros hemos hecho un pequeño montaje con algunas de las piezas contenidas en este “Concret-Sens” de Emmanuel Mieville, porque todas ellas son de larga duración y muy densas y para que os hagáis una idea de su contenido hemos tenido que “Concretar” en muy poco tiempo el Sentido de este trabajo.